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Kontinuum
2006
Photographie
31.5 x 24cm – 31.5 x 61cm
3×7 Photographien
Edition of 1
“Die Zeit rast vorwärts, wie der Zug vorwärts rast, drängt uns vorwärts ins Leben, dann mehr Leben, aber auch Zeit als Vergangenheit, die dahinter liegt.”
Paul Auster
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Dimensionen der Raumwahrnehmung während des passiven Reisens verändern. Es ist der erste konzeptionelle Ansatz innerhalb eines längeren Zeitraums, in dem ich verschiedene Formen der Mobilität in der westlichen Hemisphäre des 21. Jahrhunderts fotografisch übersetzt habe.
Kontinuum ist eine Reise durch Zeit und Raum. Gelassenheit. Erleichterung in unserer sich ständig bewegenden Gesellschaft, in der das Subjekt wenig Zeit für Kontemplation hat. Auszeit.
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kann sich zurücklehnen und träumen, eingebettet in den Moment des passiven Reisens, des Zurückgezogen Seins in sich selbst; den Moment, in dem wir beobachten, ohne zu sehen. So nehmen wir den Raum, der uns umgibt, nur vage wahr. In Gedanken versunken, ist das Auge nicht fokussiert. Die Tiefe des Raumes kann von den Objekten nicht erfasst werden, sie verschmelzen zu Farbräumen. Kontinuum.
Diese surreal anmutenden “Zeiträume” habe ich über mehrere Monate auf meinen vielen Reisen durch Deutschland und Europa fotografiert. Sie sind alle mit der gleichen Belichtungszeit aufgenommen worden und zeigen uns das Bild in einem Moment der Betrachtung.
Eine Sequenz kann eine einzelne Reise widerspiegeln, oder mehrere Abschnitte einer Reise, in denen wir unseren Gedanken freien Lauf lassen. (2006)