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Der Duft des Westens
2007-10 / 2015 (SE)
C-prints, décollage, Werbesprüche auf Papier
je 20cm x 20cm
Die Arbeit Der Duft des Westens basiert auf der Werbung und ihrer meist indirekten, suggestiven Wirkung auf den Betrachter. Oftmals geschieht dies, indem man zufällig einen Slogan auf den Plakatwänden des urbanen Alltags entdeckt. Der Blick mag nur wenige Sekunden auf einem Plakat verweilen, und schon ist ein unterschwelliges Begehren ausgelöst worden. Das Verlangen des “Haben-Wollens”.
In meiner Arbeit habe ich die unterschwellige Wahrnehmung in etwas Bewusstes verwandelt. Drei Jahre lang bin ich durch die Straßen der Stadt gestreift, um Slogans auf mich wirken zu lassen, um sie aufzuschreiben. So nahm dieses Projekt langsam Gestalt an.
Die Plakatwände, die ich dokumentiert habe, habe ich nachts fotografiert. Diejenigen, die in der Dunkelheit durch ihr helles Licht auffallen. Jene Anzeigen, deren Slogans unsere Sehnsüchte wecken. Diejenigen, die uns wieder zu Jägern machen.
Aber was passiert, wenn wir uns die Werbung ohne das Produkt selbst vorstellen? Wenn wir den Slogan im Kopf behalten und versuchen, der Sehnsucht in uns selbst eine Form zu geben, wenn wir versuchen, eine Antwort auf diese Sehnsucht für uns selbst zu finden? Was passiert, wenn wir uns weigern, die uns angebotene Traumwelt zu akzeptieren, und stattdessen unseren eigenen Fantasien Raum geben?