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Penumbral States
Alter Space, San Francisco, 2016
Penumbral States (partielle Beleuchtung zwischen Schatten und Licht) setzt sich aus einer Reihe von Fotoserien und Videos zusammen. Der gemeinsame Faktor, der sich durch diese Arbeiten zieht, ist Dunkelheit, die von Licht unterbrochen wird. Traditionell wird die Dunkelheit, eine Leere, mit der Entblößung und dem Verbergen der Zerbrechlichkeit des menschlichen Körpers assoziiert. Stattdessen nutze ich die Dunkelheit als Komfortzone, als kontemplativen Raum, als Raum für Einsamkeit, Stille und Magie als Antwort auf die Allgegenwart der virtuellen Welt.
Allen Arbeiten ist eine bewusste Mehrdeutigkeit inhärent. Ich benutze den Mond als Mittel, um emotionale Zustände zu vermitteln; den menschlichen Körper, um die Schönheit der Einfachheit zu enthüllen. Die Gegenüberstellung von natürlichen und von Menschenhand geschaffenen Energiequellen steht für das Paradox unserer Zeit, in der der analoge Geist mit inneren (physischen) und äußeren (virtuellen) Realitäten jongliert.
Während Maschinen mehr und mehr den menschlichen Raum einnehmen, umarme ich meine körperliche Unvollkommenheit und erweitere diesen Begriff der Schönheit. Das Mondalphabet, das die Grundlage für einige der Videoarbeiten bildet, entsteht, indem ich mit dem Licht des Mondes ein komplettes Alphabet zeichne.
Ich bin fasziniert von Sherry Turkles Arbeit, die die Auswirkungen der Technologie auf psychologischer Ebene untersucht, und reagiere darauf. In den letzten zehn Jahren wurde ein Rückgang der Empathie festgestellt. Ist dies eine natürliche Entwicklung des Menschen im Vor-Roboter-Zeitalter? Oder ist es ein Symptom für einen übersättigten, aber sich verändernden Geist?