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Dialog
Wo auch immer du hingehst, dort bist du – und der Mond am Nachthimmel schaut zu dir zurück. Für die einen ist das schön, für die anderen gespenstisch. Elisabeth Ajtay’s Arbeit ist eine ständige Manipulation dieser Wahrheit.
Ajtay’s Moon Alphabet ist eine Erkundung dieser Momente, in denen wir uns verändern und gleichzeitig konstant sind. Mit dem Licht des Mondes gezeichnet, schafft sie die grundlegenden Zeichen der Kommunikation mit einem Objekt, das kalt und allein ist und oft als Symbol der Selbstreflexion gesehen wird. Ihre Verbindung zur Sprache hat mehrere Dimensionen. Der Mond ist ein universelles Symbol, aber auch ein singuläres Gebilde, so wie die Sprache uns vereinen oder isolieren kann. Sogar diejenigen, die dieselbe Sprache sprechen, können Schwierigkeiten haben, sich zu verständigen, da sich Slang, Akzente und Diskurs regelmäßig ändern und die Feinheiten der Kommunikation verkomplizieren.
Dieser Widerspruch ist auch in der Form des Alphabets zu spüren – wenn das Licht dieses Himmelskörpers durch die Kameralinse eingefangen wird, wird es wie der Strich eines Pinsels verwirbelt und gedreht. Diese dynamische Bewegung wird mit dem schwarzen Hintergrund des Nachthimmels kontrastiert. Diese gleichzeitig bewegten und statischen Bilder sind gleichermaßen abstrakt und vertraut.
Obwohl sie für sich genommen komplex sind, hat Ajtay ihr Mondalphabet zum Aufbau einer weiteren Serie von Arbeiten verwendet, Dialog (Dialogue). In ihrem umgedrehten und zerrissenen Rahmen sind die Buchstaben des Alphabets zu Gruppen collagiert, die sich wie Blätter in einem Steg bewegen. Die Bewegung dieser Buchstaben, die organische Formen aus der Natur nachahmen, ist auch ein Verweis auf die Bewegung derer, die sie benutzen.
Basierend auf Ajtays Skizzen und den Migrationsmustern der Menschen sind die Ebbe und Flut dieser Zeichen gleichzeitig anmutig und traumatisch. An einigen Stellen ergießen sich die Buchstaben wie in einem harmonischen, choreografierten Tanz über das Werk. An anderen Stellen wurden sie physisch aus ihrer ursprünglichen Position gerissen, umgedreht, gespiegelt und an einem anderen Ort platziert. 2020, Christina Elliott, MA
2019 wurde Dialog (Dialogue) mit einer Ehrenvollen Erwähnung bei den International Photography Awards ausgezeichnet.